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Teamgeschichte

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Maiausflug 2023
Daniel, Martin, Noel, Bernadette, Nicolas, Fabio, Dieter, Reto, Adrian, Aspasia und Dietmar. Es fehlt Sven, zu gleicher Zeit auf grosser Reise durch die USA.
Getreu diesem Motto schenkte sich das Topix-Team einen Tag der Begegnungen mit alten Bekannten und deren Leidenschaften: Bleisatz, Druckerkunst, Elektromobilität, Kreislaufwirtschaft, kreative Kulinarik.
Adrian Egger und Dieter Herzmann | 1. Mai 2023

Bei Kaffee (aber ohne Gipfeli…) startete unser Topix-Ausflug zum 34-jährigen Firmen-Jubiläum an einem wunderbar verregneten Frühlingstag Ende April. Bekanntlich ist das Wetter immer so schön, wie man sich’s vorstellt. Die Vermutung liegt nahe, dass die Person, welche die Verbindung zu Petrus herstellen hätte sollen, wohl nicht den besten Job gemacht hat. Der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch und wir starteten unseren Trip im Typorama in Bischofszell. 

Hurenkinder, Schusterjungen, Zwiebelfisch*

«Das Typorama ist ein typographisches Museum und zugleich ein Produktionsbetrieb, in dem noch heute Druckerzeugnisse in der faszinierenden Bleisatz-Technik hergestellt werden und diese Technik bei Führungen direkt erlebt wird.» steht auf der Webseite. Begrüsst wurden wir vom langjährigen Topix-Kunden Heinz Wiggenhauser, der sich zusammen mit einem ganzen Team von erfahrenen Fachleuten für all die alte Technik im Typorama engagiert. Er zeigte uns, wie aus einer Blei-Legierung einzelne Lettern gegossen werden, und diese Buchstabe für Buchstabe aus riesigen Setzkasten zusammengeklaubt und mit Hilfe des Winkelhakens zu Zeilen und später zu einer ganzen Druckform zusammengesetzt werden. Handarbeit, Präzision im Ausrichten der Buchstaben, Gewicht eines Setzkastens und auch die unglaublichen Kosten einer Schriftgarnitur für den Bleisatz, faszinierend, nicht nur für die Digital Natives unter uns. Eine Zeitungsseite aus früheren Zeiten bekommt unter diesen Aspekten einen ganz neuen Wert.

Lohnt sich die Anschaffung einer Schrift?
Schriftkosten am Beispiel Helvetica aus dem Jahr 1954:
Die vollständige Garnitur Groteskschrift als Bleisatz wog 791 Kg und kostete CHF 11'390.70 zuzüglich CHF 1'500 bis CHF 2'000 pro Setzkastenregal. Dafür hätte man damals zwei VW Käfer kaufen können.  

 

Vom Handsatz ging es unter kundiger Führung von Percy Penzel zum Maschinensatz und zur Historie des Druckens: Typograph, Linotype, Ludlow Titelsatzmaschine, Monotype, Intertype, Neotype, Linotext, Diatype, Staromat, Liberty-Tiegeldruckpresse und diverse Heidelberg-Druckmaschinen. Mit packenden Anekdoten und dem Beweis, dass auch Maschinen aus einer längst vergangenen Zeit immer noch problemlos ihren Dienst verrichten, konnte er uns begeistern.

Und plötzlich kam ein weiterer alter Bekannter mit einem iMac unter dem Arm zur Tür herein: Viktor Heer, umtriebiger Stiftungsratspräsident des Typoramas. Klar, dass zur Erinnerung ein gemeinsames Gruppenfoto gemacht werden musste. – Danke Heinz Wiggenhauser, Percy Penzel und Viktor Heer für die spannenden Geschichten und euren Einsatz für ein höchst interessantes Kulturgut.

 

* Diese Begriffe haben ihren Ursprung in der Drucker- und Setzersprache: https://de.wikipedia.org/wiki/Druckersprache

 

Wegweiser
Das Typorama im alten Industriequartier von Bischofszell.
Bleisatz
Heinz Wiggenhauser führt uns durch die Ära des Bleisatzes.
Menschen
Die Topixler lauschen den Ausführungen von Heinz Wiggenhauser.
Bleisatz
Hier wird eine Bleiletter gegossen.
Bleisatz
Die fertige Letter.
Bleisatz
Ein Setzkasten voller Bleilettern.
Lettern
Für die einzelnen Grössen eines einzelnen Schriftschnittes braucht es ein ganzes Möbel. Die die ganze Schriftfamilie dann wohl eine komplette «Wohnwand».
Menschen
Heinz Wiggenhauser zeigt uns wie schnell das Setzen eines ganzen Absatzes geht.
Menschen
Fertig ist der Absatz.
Menschen
Bernadette hat ein grosses Fragezeichen.
Menschen
Daniel, Noel und Fabio klären unterdessen noch einen Support Call.
Menschen
Auch Adrian hält Kontakt zu den Kunden.
Menschen
Percy Penzel demonstriert uns die Bleisatzmaschine Linotype Simplex von 1889.
Menschen
Und auch die Typograph-Setzmaschine von 1888 ist noch voll funktionstüchtig.
Paparazzi
Typisch Topix-Paparazzi: alles wird fotografiert.
Menschen
Dietmar hat seine «Jugendliebe» entdeckt: Ein Linotype Fotosatzgerät aus seiner Lehrzeit.
Menschen
Im Drucksaal stehen Druckmaschinen aus einer Zeitspanne von über 150 Jahren.
Schneidmaschine
Fabio druckt mit einer Tiegel-Druckpresse.
Tiegeldruckpresse
Percy Penzel demonstriert uns eine funktionstüchtige Liberty-Tiegeldruckpresse aus dem Jahr 1857...
Druckmaschine
..und eine «aktuelle» Heidelberg Druckmaschine.
Druckmaschine
Eine Ikone mit Funktion: der Einklemmschlutz von Heidelberg.

Menschen
Gruppenbild mit Bleisatzmaschinen: v.l.n.r Heinz Wiggenhauser, Aspasia, Dieter, Viktor Heer, Percy Penzel, Bernadette, Noel, Adrian, Dietmar, Fabio, Reto, Martin, Nicolas, Daniel.

 

Stärkung

Um an diesem Tag auch unsere Kondition unter Beweis zu stellen, ging’s in einem «anstrengenden» Fussmarsch von 10 Minuten zur nächsten Station. In der Waldschenke Bischofszell gab es im fein beheizten Blockhaus zur Stärkung ein reichhaltiges und leckeres Menü inklusive Dessert. Auch hier galt: Wer braucht schon schönes Wetter, wenn er die Sonne im Herzen trägt?

 

Menschen
Unterwegs im Regen.
Menschen
«Wandere git halt Torscht»
Menschen
Der Chef serviert den Kafi.

Menschen
Das (obligatorische) Gruppenbild. Für einmal im Regen. v.l.n.r Dietmar, Adrian, Fabio, Nicolas, ein Pfosten, Aspasia, Martin, Bernadette, Dieter, Daniel, Noel (und Reto am Fotono).

 

Auf grosser Fahrt

Nach einer gemächlichen Autofahrt landeten wir in Freienstein (ZH) bei der Firma Kyburz. Das Unternehmen von Martin Kyburz, dem Gründer und CEO, entwickelt und produziert hochwertige Elektrofahrzeuge unter anderem für Zustell- und Industriebetriebe aber auch für Gemeinden und Privatpersonen. 

Betritt man die Firma, spürt man die familiäre Atmosphäre. Bevor die Führung startete, wurden die Fahrzeuge vom mobilitätsbegeisterten Topix-Team gleich schon in Beschlag genommen: Aufsitzen, ausprobieren. Daniel Honegger, seines Zeichens nicht nur langjähriger Mitarbeiter und über seine kulturellen Aktivitäten bei Kultur Rorboz mit Dieter Herzmann verbunden, machte uns mit den eindrücklichen Facts and Figures der Firma bekannt: 180 Mitarbeitende, 50 Mio. Umsatz, mehr als 25'000 Fahrzeuge im Einsatz, 86 Mio. Tonnen CO2 eingespart. In der Schweiz kennt man vor allem die gelben Elektroflitzer der Pöstler:innen, die ähnlich auch in Australien im Einsatz stehen. Weniger bekannt ist, dass Kyburz auch Software für die Prozessoptimierung, Freizeit- und Spassfahrzeuge und neu auch Fahrzeuge herstellt, die sich autonom bewegen können.

Als Botschafter der Kyburz-Philosophie und humorvoll-informativer Führer ermöglichte uns Daniel Honegger Einblicke in alle Abteilungen des Unternehmens. Kyburz ist ein konkretes Beispiel dafür, dass nicht nur im Sinne von Daniel Düsentrieb getüftelt und Innovation betrieben wird, sondern dass man sich auch mit grossem Engagement der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft verschrieben hat. Gebrauchte Fahrzeuge bekommen ein zweites Leben, ausrangierte Fahrzeuge werden bis zur letzten Schraube recycliert, Batterien durchlaufen sogar vier Lebenszyklen bevor sie in einer speziellen Maschine komplett zerlegt und ebenfalls recycliert werden. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich!

Fahrspass

Da sich das Wetter kurz von der gnädigen Seite zeigte und das Kyburz-Team uns alle Fahrzeuge zum Ausprobieren auf die Strasse gestellt hatte, konnten wir unsere Fahrkünste unter Beweis stellen. Das ganze Topix-Team kurvte unter den kritischen Blicken der Einheimischen sogleich durch Freienstein und Rorbas. Während die einen den vollen Adrenalinschub des eRod genossen, liessen es andere mit dem Modell Plus II komfortabler und langsamer angehen. Für eine Karriere als Pöstler:in auf einem DXP braucht es allerdings noch etwas Übung!

Liebes Kyburz-Team, lieber Daniel Honegger, herzlichen Dank für diese Dosis Elektromobilität, die lehrreichen Einblicke in die Kreislaufwirtschaft und den grossen Spass. Wir kommen wieder, entweder als Mieter des Fun-Mobils eRod oder zum kreativen Happening des Circular Economy Challenge!

 

Wegweiser
In Freienstein (ZH) bei der Firma Kyburz.
Menschen
In der Fabrik hat es sogar eine Indoor-Rennstrecke.
Dreirad
Daniel Honegger führt uns durch den Betrieb.
Dreirad
Hier ist alles voll mit Fahrzeugen zur Wiederaufbereitung.
Menschen
Daniel Honegger erklärt uns die Kyburz Kreislaufwirtschaft: alles was seinen Zweck noch erfüllt, wird wieder eingesetzt.
Menschen
Dani sucht die iPhone Halterung.
Adrian
Adrians neues «muss noch schnell auf die Post» Fahrzeug.
Dreirad
Dieter übt fürs Pensionsalter.
Fabio
Auch Fabio macht eine gute Falle als Pöstler.
Dreirad
Bernadette auf grosser Fahrt.
eRod
Nicolas und das nächste Spielzeug: der Kyburz eRod. «Bei wem ich da wohl mitfahren soll...?»
eRod
Natürlich darf Nicolas mit Dieter auf die gemütliche Ausfahrt.
Dieter
Dieter voll im Schuss.
Nicolas
Nicolas hart im Wind.
Dietmar
Auch Dietmar fetzt mit dem eRod durchs Dorf.
eRod
Reto und Dietmar zurück von ihrer rasanten Fahrt – mit einem Riesen-Smile.
Dieter
So sieht man nach einer eRod-Schussfahrt aus: zufrieden und hinderi-gstrählt.

 

Liebe geht durch den Magen

Nach so vielen Erlebnissen durften wir den Abend ebenfalls bei alten Bekannten ausklingen lassen. Bei Rebekka und Lucas Costa, die vor 10 Jahren im Restaurant Treichli unsere Gastgeber beim Weihnachtsessen waren. Heute wirken die beiden im ehrwürdigen Neuhof in Bachs und haben sich ein ganz spezielles Refugium eingerichtet.

«Nur schon wegen des mit Asche versetzten Brotes und den unglaublichen Saucen würde ich sofort wieder im Neuhof einkehren.»

Martin Schier, Kulinariker bei der Topix AG

 

Neuhof
Das formidable Restaurant Neuhof in Bachs.
Neuhof
Das Säli im Neuhof mit viel Kunst.
Neuhof
Aspasia zeigt auf.
Neuhof
Viel Kunst im Neuhof.
Neuhof
Martin hat sein Lieblingsbild gefunden.
Neuhof
Die vier ????
Neuhof
Bernadette und Reto beim Schneuggen.
Neuhof
Adrian hält sich am Wein.
Neuhof
Man bringe mir die Speisen.
Neuhof
Bernadette und Dieter degustieren den Rotwein.
Neuhof
Der Salat.
Neuhof
Das schwarze Brot wurde mit Asche eingefärbt.
Neuhof
I ha nomol Sosse öberko :-))
Neuhof
Auch Adrian geniesst das Brot. Auf seine Weise.
Neuhof
Der Fischgang.
Neuhof
Der Hauptgang.
Neuhof
Das Dessert.
Neuhof
Das Käsebuffet u.a. mit dem Jersey Blue (4. von vorne)
Neuhof
Fein war es. Und sehr lustig.

Beim Apéro mit wunderbaren Häppchen im Cornet serviert und einem vorzüglichen Sauvignon Blanc/Chardonnay des Weinguts Weidmann bestaunt man im grossen Saal die Kunstwerke von Rebekka. Kleinode sind im ganzen Haus verstreut und laden zum Stöbern und Staunen ein, bevor es an die mit Kerzen geschmückte Tafel geht. Das wunderbar abgestimmte Menü findet spät abends seinen Abschluss beim Käsebuffet mit dem König unter den Blauschimmelkäsen: Dem Jersey Blue von Willi Schmid. – Danke Rebekka und Lucas für die Gaumenfreuden, Eure Gastfreundschaft und Herzlichkeit.

Was für ein Tag! – Über Jahre mit spannenden Persönlichkeiten in Verbindung bleiben, ihre Leidenschaften, ihre Liebenswürdigkeit und ihren Humor geniessen. Das ist pure Seelennahrung.

 

Und den ganzen Topix-Ausflug gibt es auch in Farbe und Bewegtbild.
Gedreht, geschnitten und vertont von unserem Filmexperten Nicolas Nater
 

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